Welpenerziehung leicht gemacht: 10 Tipps für stressfreies Hundetraining
- Belinda Gereke
- 1. Okt. 2024
- 17 Min. Lesezeit


Herzlichen Glückwunsch! Du hast dir einen Welpen nach Hause geholt. Süß, flauschig und voller Energie. Aber jetzt kommt der schwierige Teil: die Welpenerziehung. Wie bringst du deinem Welpen bei, nicht in deine Lieblingsschuhe zu beißen oder die Wohnung in eine Pipiwiese zu verwandeln? Keine Sorge! Hier kommen unsere 10 besten Tipps, um deinen Welpen stressfrei zu erziehen – und Spaß habt ihr dabei auch noch!
„Welpenerziehung leicht gemacht! Entdecke die 10 besten Tipps für stressfreies Hundetraining und lerne, warum der Alltag die beste Trainingszeit ist. Erfahre, wie du deinen Welpen konsequent und liebevoll erziehst.“
Warum Welpenerziehung so wichtig ist
Bevor wir loslegen: Warum ist die Welpenerziehung eigentlich so wichtig? Stell dir vor, du ziehst in eine neue Stadt und niemand erklärt dir die Regeln. Du wüsstest nicht, wie du dich verhalten sollst, oder? Genauso geht es deinem Welpen. Er weiß nicht, was richtig oder falsch ist, bis du es ihm beibringst. Eine gute Erziehung ist also wie eine „Gebrauchsanweisung“ für das Leben mit dir.
Und hier kommt der wirklich wichtige Punkt: Erziehung passiert nicht nur in speziellen „Trainingseinheiten“ – Erziehung findet 24/7 im Alltag statt. Viele Hundebesitzer denken, dass ihr Welpe Freiraum braucht und dass das Training nur in kurzen, festgelegten Übungseinheiten passiert. Aber das ist ein Missverständnis, das schnell in die Hose gehen kann. Tobt dein Welpe 80% des Tages und wird nur 20% der Zeit trainiert, könnte es schwierig werden, ihn gut zu erziehen. Denn: Training ist Alltag, und Alltag ist Training. Alles, was dein Hund im Zusammenleben mit dir erlebt, formt sein Verhalten. Deswegen ist es super wichtig, von Anfang an klare Regeln zu haben – und die auch im Alltag durchzusetzen.
Die 10 besten Tipps zur Welpenerziehung im Alltag
Jetzt geht’s ans Eingemachte! Mit diesen Tipps wird deine Welpenerziehung ein Erfolg und dein Welpe zum Superhund (okay, fast).
1. Stubenreinheit trainieren

Jeder Anfang ist schwer – und manchmal auch ziemlich nass. Dein Welpe weiß noch nicht, dass er nicht einfach so im Wohnzimmer machen darf, was er will. Also: Geduld ist gefragt! Führe ihn oft nach draußen – am besten nach dem Fressen, Schlafen und Spielen. Und wenn er draußen sein Geschäft erledigt? Super!! Lobe ihn mit Leckerchen und deiner besten, ehrlichsten Freuden-Stimme. Das motiviert ihn und zeigt, dass er es richtig gemacht hat.
Hier sind einige wichtige Tipps für die Stubenreinheit:
Ruhig loben: Ein sanftes, gezieltes Lob wirkt oft besser als überschwängliche Begeisterung. Dein Hund sollte lernen, dass draußen machen immer etwas Positives ist.
Kommando einführen: Verwende ein Wort wie „Pipi“ oder „Lösen“, sobald er sich löst. Dieses Kommando kannst du später verwenden, wenn es mal schnell gehen muss – ob auf dem Rastplatz während der Urlaubsfahrt oder vor dem Tierarztbesuch. Dein Hund wird verstehen, was von ihm erwartet wird, und sich schneller entspannen.
Schnelles Lösen bei schlechtem Wetter: Gerade bei Regenwetter oder anderen stressigen Situationen ist ein gut trainiertes Kommando Gold wert. Dein Hund weiß, was zu tun ist, und kann sich schneller lösen, was euch beiden Zeit und Nerven spart.
Alltagstipp:
Achte im Alltag darauf, dass du deinen Welpen regelmäßig nach draußen bringst – auch außerhalb der „Trainingszeit“. Jeder Spaziergang ist eine Gelegenheit, um das Kommando zu üben. Verwende immer das gleiche Kommando, um Konsistenz zu gewährleisten und den Lernerfolg zu sichern.
2. Positive Verstärkung anwenden

Positive Verstärkung ist das A und O in der Welpenerziehung. Hunde lernen am besten, wenn sie für gutes Verhalten belohnt werden. Egal ob Leckerchen, ein Spiel oder einfach nur dein Lächeln – zeige deinem Hund, dass er etwas richtig gemacht hat. Schimpfen hingegen bringt oft nicht viel, da dein Welpe nicht versteht, wofür er geschimpft wird. Stattdessen: Loben, loben, loben!
Hier sind einige wichtige Tipps für die positive Verstärkung:
Timing ist entscheidend: Lobe deinen Hund unmittelbar, nachdem er etwas richtig gemacht hat. Hunde verknüpfen ihre Handlungen nur dann mit der Belohnung, wenn sie sofort erfolgt. Zögere nicht, sonst wird dein Welpe verwirrt.
Variiere die Belohnungen: Leckerchen sind toll, aber du kannst auch mit Spielzeug oder Aufmerksamkeit belohnen. So bleibt das Training abwechslungsreich und spannend.
Ruhig und gezielt loben: Dein Lob sollte gezielt und ruhig sein. Ein klares „Fein gemacht!“ ist oft effektiver als überschwängliches Lob, das deinen Welpen zu sehr aufdreht.
Abbruchsignal als notwendiges "Nein":
Neben der positiven Verstärkung ist es ebenso wichtig, dass dein Hund lernt, was er nicht tun soll. Dafür ist ein klares Abbruchsignal wie „Nein“ oder „Stop“ notwendig. Dieses Signal hilft ihm, das Verhalten, das du unterbrechen möchtest, zu erkennen.
Schwarz-Weiß-Verständnis: Hunde lernen am besten in klaren Schwarz-Weiß-Kategorien. Durch die positive Verstärkung zeigst du deinem Hund die weißen, erlaubten Bereiche. Mit einem klaren Abbruchsignal markierst du die schwarzen, nicht erlaubten Bereiche. Dein Hund versteht so die „Do’s and Don’ts“ viel besser.
Wie du ein Abbruchsignal trainierst: Wenn dein Welpe etwas Unerwünschtes tut, sage ruhig, aber bestimmt „Nein“ und unterbreche die Handlung. Sobald er aufhört, belohne ihn, damit er versteht, dass das Abbrechen des unerwünschten Verhaltens positiv ist.
Alltagstipp:
Übe das Abbruchsignal genauso konsequent wie die positive Verstärkung. Egal ob zu Hause oder draußen – dein Hund wird schnell verstehen, was er darf und was nicht. So erleichterst du ihm das Lernen und sorgst für klare, verständliche Regeln im Alltag.
3. Konsequenz ist das A und O
In der Welpenerziehung ist Konsequenz für deinen Hund unglaublich wichtig, weil er nur durch klare und gleichbleibende Regeln lernen kann, was von ihm erwartet wird. Für uns Menschen ist das jedoch manchmal schwieriger umzusetzen, denn unsere Tagesform spielt eine große Rolle. Es ist okay, nicht immer perfekt zu sein – wichtig ist, dass du ein Grundregelkonzept hast, das dein Hund versteht und dem du größtenteils folgen kannst.
Hier sind einige wichtige Tipps für die konsequente Erziehung:
Das erste Jahr zählt: Im ersten Jahr sollte man sich bemühen, die festgelegten Regeln möglichst konsequent einzuhalten. Dein Welpe lernt in dieser Zeit, was erlaubt ist und was nicht, und darauf baut seine gesamte Erziehung auf.
Tagesform berücksichtigen: Du wirst Tage haben, an denen du weniger geduldig bist oder einfach nicht so konsequent agieren kannst. Das ist völlig normal! Wichtig ist, dass du an solchen Tagen keine neuen Trainingsziele setzt oder in schwierigen Situationen erziehst. Stattdessen solltest du den Umgang mit deinem Hund so gestalten, dass du ruhig und fair bleiben kannst.
Die Regel: Einmal Nein, immer Nein (außer du machst eine Ausnahme): Wenn du anfängst, ein „Nein“ durchzusetzen, bleib dabei, bis du dein Ziel erreicht hast. Ein klares „Nein“ sollte immer bedeuten, dass das Verhalten abgebrochen wird. Aber mal ehrlich: Wenn du an einem schlechten Tag deinen Welpen aufs Sofa lässt, obwohl er normalerweise nicht darf – das ist okay! Voraussetzung ist, dass dein Hund die Grundregel versteht. Er darf 100 Mal nicht aufs Sofa, und wenn du ihn dann einmal nach oben holst, ist das in Ordnung, solange du in den nächsten 200 Fällen wieder klar machst, dass „unten bleiben“ die Regel ist.
Klarheit schaffen: Ausnahmen sollten tatsächlich Ausnahmen bleiben. Wenn dein Welpe von 10 Mal 5 Mal aufs Sofa darf, wird er nie verstehen, was die eigentliche Regel ist. Also, bleibe bei deiner Linie – aber hab kein schlechtes Gewissen, wenn du gelegentlich eine Ausnahme machst, solange sie selten bleibt und dein Hund die Grundregel kennt.
Alltagstipp:
Wenn du merkst, dass du einen schlechten Tag hast und vielleicht nicht die Geduld für intensives Training aufbringst, lege den Fokus auf einfache, entspannte Situationen. Es ist besser, nichts Neues zu trainieren, als ungeduldig und unfair zu werden. Konsistenz bedeutet auch, dass du weißt, wann du Pausen brauchst und diese bewusst einsetzt.

4. Kurze, ruhige und konsequente Einheiten
Dein Welpe hat ungefähr die Aufmerksamkeitsspanne eines TikTok-Videos. Das heißt, du solltest das Training nicht zu lange machen. 5–10 Minuten sind perfekt, dann braucht er eine Pause. Und keine Sorge – regelmäßige, kurze Einheiten bringen langfristig viel mehr als eine riesige „Lernstunde“! Besonders wenn dein Hund ein „Nein“ in Frage stellt oder einen Platzverweis („Raus aus der Küche“) nicht sofort akzeptiert, kann es auch mal länger dauern. Aber das Wichtigste ist: Dranbleiben, bis das Ziel erreicht ist.
Hier sind einige wichtige Tipps für kurze und erfolgreiche Trainingseinheiten:
Teile Übungen in kleine Schritte auf: Vermeide es, deinen Welpen mit großen Aufgaben zu überfordern. Zerlege das Training in viele kleine, machbare Schritte. Mit jedem kleinen Erfolg motivierst du deinen Hund – und dich selbst! Große, scheinbar unüberwindbare Aufgaben frustrieren nur, während viele kleine Fortschritte für Motivation sorgen.
Dranbleiben, bis das Ziel erreicht ist: Wenn du eine Übung beginnst, wie zum Beispiel ein „Nein“ oder einen Platzverweis, bleibe konsequent, bis dein Hund das Verhalten zeigt, das du dir wünschst. Es kann manchmal 30–40 Minuten dauern, bis dein Hund versteht, dass du es ernst meinst – aber die Geduld zahlt sich aus! Dein Hund lernt, dass deine Kommandos verbindlich sind.
Ruhe bewahren und klar bleiben: Egal wie lange es dauert, du solltest immer ruhig, klar und freundlich-fair bleiben. Es ist wichtig, nicht ärgerlich zu werden, wenn dein Hund etwas nicht sofort versteht. Ein Hund unterscheidet oft nicht zwischen Nicht-Verstehen und Ungehorsam. Genauso wie wir Menschen neue Sprachen oder Fähigkeiten in kleinen Schritten lernen, braucht auch dein Hund Zeit und Geduld, um mit dir zu arbeiten.
Der Unterschied zwischen Ungehorsam und Nicht-Verstehen: Manchmal ist es leicht zu glauben, dass der Hund absichtlich nicht gehorcht, dabei hat er vielleicht das Kommando einfach nicht verstanden. Geduld und Wiederholung helfen ihm, das „Warum“ und „Was“ besser zu verstehen. Er lernt mit dir zu arbeiten, so wie ein Kleinkind das Sprechen lernt.
Alltagstipp:
Trainiere immer wieder kurze Befehle zwischendurch im Alltag – z. B. „Sitz“ oder „Platz“, wenn du in der Küche bist oder er dich begleitet. So lernt dein Hund, dass Welpenerziehung immer und überall stattfinden kann. Nutze diese kurzen Momente, um ruhige und klare Signale zu setzen. Das regelmäßige Üben kleiner Schritte festigt das Gelernte und sorgt für motivierte Trainingseinheiten.
5. Sozialisation – Menschen, Hunde, Geräusche
Die Sozialisierung deines Welpen ist entscheidend für sein zukünftiges Verhalten. Um sicherzustellen, dass dein Hund auf Dauer entspannt und selbstbewusst in seiner Umgebung wird, sollte er frühzeitig an verschiedene Situationen gewöhnt werden. Doch das bedeutet nicht, dass er sofort in jede laute oder belebte Umgebung geworfen werden muss. Im Gegenteil: Eine schrittweise, gut dosierte Sozialisierung in einem geschützten Rahmen ist der beste Weg, um Überforderung und Stress zu vermeiden.
Hier sind einige wichtige Tipps für eine dosierte und erfolgreiche Sozialisierung:
Schrittweise Sozialisierung in einem geschützten Rahmen: Beginne damit, dass dein Welpe in einem ruhigen, sicheren Umfeld lernt, verschiedene Reize wahrzunehmen. Ein guter Start ist, ihn im offenen Kofferraum deines Autos warten zu lassen, während du in einer ruhigen Umgebung bist. So kann er in deinem Beisein verschiedene Situationen beobachten, ohne sich direkt in die Geschehnisse einzumischen. Das hilft ihm, die neue Umgebung passiv zu verarbeiten.
3/4 passives Beobachten, 1/4 aktive Interaktion: Ein ausgewogenes Verhältnis von passivem Beobachten und aktiver Interaktion ist ideal. Bei der Sozialisierung sollte dein Hund 3/4 der Zeit ruhig und passiv sein und die Umgebung nur beobachten. Nur etwa 1/4 der Zeit sollte er aktiv mit Menschen oder Hunden interagieren. So vermeidest du Überforderung und hältst die Reizüberflutung gering, besonders bei aktiven oder reaktiven Hunden.
Kleine Schritte statt sofortiger Aktion: Beginne mit Ruhe und Beobachtung. Lass deinen Hund beispielsweise erst einmal von einem geschützten Ort aus die Aktivität und den Lärm um ihn herum wahrnehmen – das kann im Auto sein, auf einer Parkbank oder während des Deckentrainings im Freien. Wichtig ist, dass du ihm Zeit gibst, die Situation zu verarbeiten. Dein eigener Körper kann ebenfalls ein schützendes Umfeld bieten, indem du dich ruhig und präsent neben ihn setzt.
Lernstufen erkennen und respektieren: Sozialisierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es gibt verschiedene Lernstufen, die du bei deinem Hund berücksichtigen musst:
Ruhe mit Lärm drumherum: Zuerst sollte der Welpe lernen, in Ruhe zu sein, während um ihn herum Lärm und Aktivität herrschen. Das funktioniert besonders gut, wenn du ihm eine sichere Umgebung bietest, wie den geschützten Kofferraum oder eine ruhige Ecke im Park.
Interaktion im ruhigen Umfeld: Erst nachdem er das passive Beobachten verinnerlicht hat, kann dein Hund selbstständiger die Umwelt erkunden. Wähle hierfür ein ruhiges Umfeld, in dem er die Reize schrittweise wahrnimmt.
Mit dir in Bewegung in einer lauten Umgebung: Das ist die Königsklasse der Sozialisierung. In diesem fortgeschrittenen Stadium kann dein Hund in einer aktiven und lauten Umgebung mit dir zusammen unterwegs sein. Doch dies sollte erst der Fall sein, wenn er bereits viele vorherige Stufen erfolgreich gemeistert hat.
Alltagstipp:
Bei der Sozialisierung kommt es auf das individuelle Wesen deines Hundes an. Nicht jeder Hund verarbeitet Reize gleich. Beobachte deinen Welpen genau und achte darauf, dass du ihn nicht überforderst. Eine ruhige und kontrollierte Sozialisierung führt langfristig zu einem entspannten Hund, der sich sicher in verschiedenen Situationen fühlt.
6. Sitz, Platz, Bleib – Die Grundkommandos
Die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ gehören zu den wichtigsten Grundlagen in der Welpenerziehung. Diese Kommandos sind die Basis für einen gut erzogenen Hund und schaffen Sicherheit in vielen Alltagssituationen. Es ist jedoch wichtig, dass du diese Übungen getrennt voneinander trainierst, da dein Welpe lernen muss, sowohl das Sitzen als auch das Liegen auf Kommando auszuführen, ohne dass sie miteinander verknüpft werden.
Hier sind einige wichtige Tipps für das Training der Grundkommandos:
Sitz als eigenständiges Kommando: Beginne mit dem „Sitz“-Kommando, da es oft leichter ist, für deinen Welpen zu verstehen. Halte ein Leckerchen über seinen Kopf und bewege es leicht nach hinten, sodass er seinen Po auf den Boden setzt, um das Leckerchen zu bekommen. Sobald er sitzt, sag „Sitz“ und belohne ihn sofort. Es ist wichtig, dass dein Welpe diese Position bewusst einnimmt und nicht automatisch mit einem weiteren Kommando (wie „Platz“) verknüpft.
Platz – ein getrenntes Kommando: Das „Platz“-Kommando sollte unabhängig vom „Sitz“ aufgebaut werden. Dein Welpe kann sich auch direkt ins „Platz“ legen, ohne vorher sitzen zu müssen – und das sollte er auch so lernen. Um dies zu trainieren, halte das Leckerchen vor seine Nase und führe es langsam in einer geraden Linie zum Boden. Sobald er sich hinlegt, gib das Kommando „Platz“ und belohne ihn. So lernt er, das Kommando „Platz“ als separate Anweisung zu verstehen und auszuführen.
Bleib – nach erfolgreichem Sitz und Platz: Sobald dein Welpe „Sitz“ und „Platz“ sicher beherrscht, kannst du ihm das „Bleib“-Kommando beibringen. Dies kann sowohl aus der Sitz- als auch aus der Platz-Position trainiert werden. Beginne mit kurzen Abständen und wenigen Sekunden. Gib das Kommando „Bleib“, entferne dich leicht von deinem Hund und belohne ihn sofort, wenn er ruhig bleibt. Verlängere den Zeitraum und den Abstand schrittweise, um seine Geduld und Aufmerksamkeit zu steigern.
Schrittweises Training und kleine Einheiten:
Dein Welpe lernt am besten in kurzen, intensiven Einheiten von 5–10 Minuten, damit er nicht überfordert wird. Lieber viele kleine Trainingseinheiten über den Tag verteilt als eine lange. Wichtig ist, dass dein Welpe immer motiviert bleibt und das Training positiv erlebt.
Ruhe bewahren und geduldig bleiben: Nicht jeder Hund lernt diese Kommandos gleich schnell, also ist es wichtig, Geduld zu haben. Sei freundlich und verständnisvoll, wenn dein Hund etwas nicht sofort versteht. Es geht darum, das Vertrauen deines Hundes aufzubauen und ihm mit klaren, fairen Anweisungen zu helfen.
Konsequenz in der Anwendung: Wenn dein Hund die Kommandos einmal verstanden hat, integriere sie konsequent in den Alltag. Sei es, dass du „Sitz“ vor dem Füttern übst oder „Platz“, wenn du ihn ruhig halten möchtest – diese Kommandos sollten für deinen Hund selbstverständlich werden.
Alltagstipp:
Integriere „Sitz“ und „Platz“ in verschiedene Alltagssituationen. So lernt dein Welpe, dass diese Kommandos nicht nur in einer Trainingssituation angewendet werden, sondern auch im Alltag nützlich sind. Füge „Bleib“ hinzu, wenn du aus dem Raum gehst oder ihn in einer Position verweilen lassen möchtest. Übe regelmäßig, aber achte darauf, die Einheiten kurz und positiv zu gestalten.
7. Leinenführigkeit – Locker an der Leine laufen

Wer führt eigentlich wen aus? Wenn dein Hund an der Leine zieht, fühlt es sich manchmal so an, als würde er dich Gassi führen – und nicht andersherum. Das Ziel der Leinenführigkeit ist, dass dein Hund entspannt neben dir geht und die Leine schön locker bleibt. Dabei liegt es am Hund, die Leine locker zu halten, und an dir, ihm beizubringen, wie das funktioniert. Du gibst die Richtung vor, sorgst dafür, dass die Leine nicht zu kurz ist, und zeigst ihm, dass er ruhig neben oder hinter dir hergehen soll.
Hier sind ein paar coole Tipps, um deinem Hund die lockere Leine beizubringen:
Starte in Ruhe: Bevor du mit deinem Hund im Stadtpark oder durch belebte Straßen spazieren gehst, solltest du das Ganze erstmal an einem ruhigen Ort üben – zum Beispiel im Garten oder in einem ruhigen Park. Dort kann sich dein Hund viel besser konzentrieren, weil er nicht ständig von lauten Geräuschen oder anderen Hunden abgelenkt wird.
Achtung auf dich!: Bevor ihr losgeht, lass deinen Hund erstmal ein bisschen an der Leine stehen. Wichtig: Du fängst nicht an zu laufen, bevor er dich angeschaut hat. Sobald er dir seine Aufmerksamkeit schenkt, gib ihm ein Leckerli oder lob ihn. So lernt er: „Okay, ich muss auf mein Menschlein achten, bevor wir loslegen!“ Das macht ihn aufmerksam und bereit, dir zu folgen.
„Mit mir“ – Ein cooles Signal für lockere Leinenführung: Während des Spaziergangs kannst du ein kurzes Kommando wie „Mit mir“ oder „Komm“ verwenden, damit dein Hund weiß, dass er neben dir laufen soll. Und jedes Mal, wenn die Leine locker bleibt? Zack! Ein Leckerli oder ein freundliches Lob – so kapiert er schnell, dass lockere Leine = Belohnung bedeutet.
Zieh' die Bremse, wenn er zieht!: Fängt dein Hund an, die Leine zu spannen und voranzustürmen? Dann halte sofort an. Du bewegst dich erst wieder, wenn dein Hund zu dir schaut und die Leine locker ist. So lernt er, dass nur eine lockere Leine dazu führt, dass es weitergeht – das wird er schnell checken, weil Hunde es lieben, sich zu bewegen und Neues zu erkunden.
Du führst, nicht er!: Denke daran, du bist der Chef auf diesem Spaziergang. Dein Hund sollte entspannt neben dir oder hinter dir gehen. Wenn er zieht, um die Führung zu übernehmen, musst du ihm sanft und konsequent zeigen, dass das nicht der Plan ist. Die Leinenführung ist ein Teamwork, bei dem du der Anführer bist!
Alltagstipp:
Übe die Leinenführigkeit in kurzen, aber regelmäßigen Einheiten. Starte an ruhigen Orten und steigere dich nach und nach, bis ihr in belebteren Gegenden unterwegs seid. Geduld und Konsequenz sind der Schlüssel, damit dein Hund lernt, mit einer lockeren Leine zu laufen.
8. Ruhezeiten und Deckentraining – Entspannung ist das A und O

Ein entspannter Hund ist ein glücklicher Hund! Genauso wie wir Menschen brauchen auch Hunde regelmäßige Ruhezeiten, um den Trubel des Alltags zu verarbeiten und ihre Batterien wieder aufzuladen. Gerade Welpen, die die Welt noch entdecken, sind oft schnell überfordert – und dann kann es zu Unruhe oder unerwünschtem Verhalten kommen. Hier kommt das Deckentraining ins Spiel: Dein Hund lernt, auf seiner Decke zur Ruhe zu kommen und zu entspannen – egal, was um ihn herum passiert.
Hier sind einige wichtige Tipps für das Ruhe- und Deckentraining:
Ein sicherer Ruheort für deinen Hund: Dein Hund braucht einen festen Platz, an dem er weiß, dass er zur Ruhe kommen kann. Das kann eine Decke, ein Körbchen oder ein Kissen sein. Wichtig ist, dass dieser Ort immer gleich bleibt und dein Hund ihn als seinen Rückzugsort versteht. Wenn du zum Beispiel Besuch hast oder es um dich herum lauter wird, kann dein Hund sich dorthin zurückziehen und entspannen.
Deckentraining – der Schlüssel zur Entspannung: Das Deckentraining ist eine tolle Möglichkeit, deinem Hund beizubringen, dass er sich auf seiner Decke hinlegen und entspannen soll. Beginne damit, dass du deinen Hund mit einem Leckerli auf seine Decke lockst. Sobald er sich hinlegt, sagst du „Decke“ oder „Ruhe“ und belohnst ihn. Wiederhole das regelmäßig, sodass er lernt: Wenn ich auf meiner Decke bin, passiert nichts Aufregendes – und das ist gut so!
Ruhezeiten fest einplanen: Es ist wichtig, dass dein Hund im Tagesablauf regelmäßige Ruhezeiten hat. Genauso wie wir Menschen Pausen brauchen, um uns zu erholen, ist auch für deinen Hund Entspannung wichtig, um den Alltag zu verarbeiten. Du kannst gezielt nach einem Spaziergang oder nach dem Spielen eine Ruhephase einplanen, in der sich dein Hund auf seiner Decke niederlässt und entspannen kann.
Nicht nur für zu Hause: Das Schöne am Deckentraining ist, dass du es überall mitnehmen kannst. Egal ob im Urlaub, beim Tierarzt oder im Restaurant – wenn dein Hund seine Decke dabei hat und weiß, dass das sein Ruheort ist, kann er auch in fremden Umgebungen viel besser entspannen. Die Decke gibt ihm ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit.
Warum Ruhe so wichtig ist:
Gerade aktive oder junge Hunde neigen dazu, sich schnell zu überfordern. Ohne regelmäßige Ruhephasen kann das dazu führen, dass sie unruhig werden oder sogar Verhaltensprobleme entwickeln. Ein ausgeruhter Hund ist hingegen aufnahmefähiger und kann neue Dinge viel besser lernen. Ruhezeiten und das Deckentraining sind deshalb für das Training genauso wichtig wie Bewegung oder Spiel.
Alltagstipp:
Übe regelmäßig, dass dein Hund sich auf seine Decke legt, auch wenn um ihn herum Trubel herrscht. So lernt er, dass er nicht auf alles reagieren muss und dass es manchmal einfach gut ist, zur Ruhe zu kommen. Integriere die Ruhephasen fest in euren Alltag – das macht nicht nur deinen Hund entspannter, sondern auch dich!
9. Bellen kontrollieren – Dein Hund und seine Stimme
Hunde bellen – das gehört einfach dazu. Aber manchmal kann es ein bisschen viel werden, oder? Egal ob dein Hund auf jedes Geräusch draußen reagiert, vorbeigehende Leute kommentiert oder einfach nur „mitreden“ will, es ist wichtig, dass er lernt, wann es okay ist zu bellen und wann nicht. Dein Hund benutzt sein Bellen, um mit dir und der Umwelt zu kommunizieren, aber er muss auch verstehen, dass nicht jede Situation eine „Ansage“ braucht.
Hier sind einige wichtige Tipps, um das Bellen zu kontrollieren:
Warum bellt dein Hund?: Bevor du versuchst, das Bellen zu reduzieren, ist es wichtig zu verstehen, warum dein Hund überhaupt bellt. Manche Hunde bellen aus Langeweile, andere, weil sie sich unsicher fühlen, und wieder andere einfach aus Übermut. Sobald du weißt, warum dein Hund bellt, kannst du besser darauf eingehen.
Das Kommando „Ruhe“ einführen: Ein hilfreiches Kommando, um das Bellen zu kontrollieren, ist „Ruhe“. Wenn dein Hund bellt, warte einen Moment, bis er von selbst aufhört, und gib dann das Kommando „Ruhe“. Sobald er ruhig ist, belohne ihn mit einem Leckerchen oder Lob. So lernt er, dass Ruhe ebenfalls etwas Positives ist und dass das Bellen nicht die einzige Möglichkeit ist, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Nicht auf jedes Bellen reagieren: Wenn dein Hund bellt, weil er Aufmerksamkeit will, versuche, nicht sofort darauf zu reagieren. Schenk ihm erst Beachtung, wenn er ruhig ist, damit er nicht lernt, dass Bellen der Weg ist, um das zu bekommen, was er will. Ruhe wird belohnt, nicht das Gebell!
Ablenkung funktioniert wunderbar: Wenn du weißt, dass dein Hund auf bestimmte Geräusche oder Situationen besonders stark reagiert, kannst du ihm beibringen, sich abzulenken. Zum Beispiel, wenn er immer bei der Türklingel bellt, kannst du ihm beibringen, stattdessen zu seinem Ruheplatz zu gehen, sobald es klingelt. So wird das Bellen mit der Zeit weniger.
Bellen ja, aber in Maßen:
Es ist total normal, dass dein Hund bellt – das ist seine Art zu kommunizieren. Aber er muss lernen, dass es auch Zeiten gibt, in denen es besser ist, ruhig zu sein. Das hilft nicht nur dir, sondern sorgt auch dafür, dass dein Hund entspannter wird.
Alltagstipp:
Übe das „Ruhe“-Kommando regelmäßig in unterschiedlichen Situationen. Ob draußen im Garten oder drinnen, wenn jemand an der Tür klopft – je mehr Übung dein Hund hat, desto schneller wird er lernen, in stressigen oder aufregenden Situationen ruhiger zu bleiben.
10. Geduld und Spaß – Dein Welpe, dein Abenteuer!
Das Wichtigste zum Schluss: Geduld haben und den Spaß nicht vergessen! Die Erziehung deines Welpen kann manchmal wie eine wilde Achterbahnfahrt wirken – mit Höhen, Tiefen und allem dazwischen. Aber keine Sorge, das gehört einfach dazu! Dein Welpe ist noch ein Baby, das die Welt entdeckt, und genau wie ein kleines Kind braucht er Zeit, um all die neuen Regeln zu verstehen. Also: Mach dir keinen Stress und genieße die Reise!
Hier sind einige wichtige Tipps, um Geduld und Spaß in die Erziehung zu integrieren:
Erwarte nicht zu viel auf einmal: Dein Welpe ist noch dabei, das Leben zu verstehen – und das braucht Zeit. Er wird nicht alles sofort richtig machen, und das ist völlig okay. Bleibe geduldig und gib ihm die Zeit, die er braucht. Jeder kleine Fortschritt ist ein großer Erfolg!
Fehler gehören dazu: Es wird Tage geben, an denen dein Welpe alles perfekt macht – und dann gibt es diese Tage, an denen er scheinbar alles vergisst, was er gelernt hat. Das ist normal! Sei nicht enttäuscht, wenn es mal nicht so gut läuft. Du kannst immer wieder neu anfangen, und mit Geduld kommt der Erfolg.
Spaß für beide Seiten: Training sollte nicht nur Arbeit sein – es sollte auch Spaß machen! Wenn du das Training mit Spielen kombinierst und dafür sorgst, dass dein Welpe immer motiviert ist, werdet ihr beide viel mehr Freude daran haben. Dein Hund spürt, wenn du frustriert oder genervt bist, also mach Pausen, wenn es mal nicht läuft, und bleib positiv.
Zusammen wachsen: Dein Welpe wird nicht nur von dir lernen, sondern auch du wirst viel über ihn lernen. Diese Zeit des gemeinsamen Lernens ist wertvoll und wird eure Bindung stärken. Jeder Tag ist eine neue Chance, zusammenzuwachsen und ein unschlagbares Team zu werden.
Alltagstipp:
Bleibe bei allem, was du tust, entspannt und freue dich über kleine Erfolge. Es gibt keinen Grund zur Eile – das Wichtigste ist, dass du und dein Welpe zusammen Freude habt. Belohne ihn für alles, was er gut macht, und mach das Training zu einem positiven Erlebnis. Denn letztendlich geht es darum, dass ihr beide eine starke und vertrauensvolle Beziehung aufbaut.
Schlusswort: Dein Welpe, dein Abenteuer – Mit Geduld, Konsequenz und Spaß ans Ziel
Die Welpenerziehung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sie fordert Zeit, Geduld und manchmal auch starke Nerven, aber das Ergebnis ist es wert: ein treuer Begleiter, der durch Dick und Dünn mit dir geht. In den letzten Abschnitten haben wir alles Wichtige besprochen, von Stubenreinheit über Grundkommandos, bis hin zur Leinenführigkeit und dem Deckentraining – und dabei haben wir immer wieder einen entscheidenden Punkt betont: Erziehung ist nicht nur Arbeit, sie ist auch ein Abenteuer, das du mit deinem Welpen teilst!
Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
Konsequenz ist der Schlüssel: Dein Welpe braucht klare Regeln, aber auch Ausnahmen dürfen mal sein. Solange du die Grundregeln beibehältst, lernt dein Hund, was du von ihm erwartest. Genauso wie wir Menschen machen Hunde nur dann Fortschritte, wenn wir dranbleiben.
Kurze, ruhige Trainingseinheiten: Lange Trainingseinheiten überfordern deinen Hund. Mach es lieber kurz, ruhig und freudig, mit vielen kleinen Erfolgen. Das motiviert und bringt dich und deinen Hund schneller ans Ziel.
Ruhige und sichere Sozialisierung: Dein Hund muss die Welt in kleinen Schritten kennenlernen. Gebe ihm die Möglichkeit, neue Dinge in einer ruhigen und kontrollierten Umgebung zu entdecken. So lernt er, ruhig zu bleiben, selbst wenn es um ihn herum aufregend wird.
Geduld, Geduld und noch mehr Geduld: Nicht alles klappt sofort, und das ist völlig okay. Sei nicht zu streng mit dir und deinem Welpen. Jeder Tag bringt neue Chancen, Fortschritte zu machen.
Spaß darf nicht fehlen:
Am Ende des Tages sollte das Training beiden Spaß machen. Wenn du Freude daran hast, deinen Hund zu erziehen, wird er das spüren und viel schneller lernen. Also, vergiss nicht: Lachen, Spielen und Belohnen sind mindestens genauso wichtig wie Regeln und Kommandos. Und denk immer daran: Ihr beide seid ein Team – und als Team meistert ihr gemeinsam jedes Hindernis!
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